Kurzes Video, vom Weg der Demonstration.
Die Tonspur dieses Videos wird im Browser blockiert. Man kann das Video aber hier herunterladen und störungsfrei lokal anschauen und anhören.
Ansprache von Sana Ahmed (geb. Bdeiwi) :
Mahnende Worte an meine christlichen Mitbürger
„Lasst mich mit einem „Geständnis“ beginnen.Der Anschlag auf Charlie Hebdo, der 11. September, der Weihnachtsmarkt in Berlin und natürlich jetzt auch das Massaker vom 7. Oktober:
„Es war alles meine Schuld.
Dafür bekenne ich mich als Muslima hier und heute in aller Öffentlichkeit für schuldig.“
Dass der Islam gefährlicher sein soll und gewaltverherrlichender, als die anderen Religionen, das zu behaupten finde ich hier auf deutschen Boden mehr als verwegen. Gerade hier in Europa, wo alleine im 20. Jahrhundert 6 Millionen Juden ermordet wurden, von Nazis, die sich in der Regel selbst als Christen empfanden und die von den Kirchen nicht an ihren Verbrechen gehindert wurden. Aber gut, wenn das die Argumentationslinie ist, alle Menschen gleichzusetzen, die einer bestimmten Religion angehören, dann haben Sie alle tatsächlich das Blut an ihren Händen, das Ihre Vorfahren vergossen haben. Denn Fakt ist, dass hier in Europa „im Namen Gottes“ schon viel zu viele Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen wurden: Die Kreuzzüge ins „heilige Land“, die Verfolgung und Ermordung unzähliger Protestanten während der Reformation, die Verfolgung von „Ketzern“ und „Hexen“ bis in die Neuzeit und schließlich der schrecklich Holocaust, der Genozid am jüdischen Volk..
Haben Sie das alles schon verdrängt und vergessen?
Sie werfen dem Islam Textpassagen, wie diese hier, vor: „Es sollen auch ihre Kinder vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden.“ Das stammt jedoch aus der Bibel, Jesaja 13:16. Und es mag Sie überraschen, was ich jetzt sage: Ich glaube trotzdem, dass das Christentum auf Güte, auf Respekt und vor allem auf Nächstenliebe beruht. (Übrigens auch schon ein Gebot der jüdischen Tora!) Und das, obwohl solche Passagen in der Bibel des Christentums stehen.
Jede Religion, jede Ideologie, jedes Buch kann missverstanden werden oder von schlechten Menschen für ihre Zwecke benutzt und missbraucht werden. Al-Qaida, Boko Haram, der islamische Staat, alle berufen sich auf den Koran. Aber handeln sie wirklich im Sinne des Koran. Sind das wirklich Muslime? Und ist das, was sie tun wirklich religiös motiviert? In den Augen der islamischen Glaubensgemeinschaft und ihrer Gelehrten ganz sicher nicht.
Und dann dürfen wir eine andere Sache nicht vergessen. Wir sprechen beim Islam von einer Weltreligion, der 1,8 Milliarden Menschen angehören. Glauben Sie 1,8 Milliarden Menschen sind Befürworter, alle Befürworter einer Religion der Gewalt? Und nicht vielleicht doch einfach nur friedliebende Muslime, die durch ihre Religion spirituell wachsen und von ihr in ihrem Alltag gestützt, begleitet und getröstet werden? Glauben Sie wirklich, der Islam sei böse? Oder sind es nicht viel mehr Einzelne, die den Islam für ihren Hass gegen die Gesellschaft, von der sie sich unterdrückt und missachtet fühlen, missbrauchen?
Ich erlaube mir zusammenzufassen: Der Islam ist keinesfalls eine gewaltverherrlichende oder gefährliche Religion!
2 Minuten Video
Stellungnahme vom Joachim Schröder,
Friedenforum Neumünster
kurzes Video
Stellungnahme vom Udo Fröhlich,
Gesprächskreis Nachdenken in Süd-Holstein
2 Minuten Video,
vom Ende der Demonstration.
Das Friedensforum Neumünster hatte zur Teilnahme aufgerufen und sich beteiligt.